Im Zeichen eines kleinen Jubiläums (25 Jahre) stand die im Zwei-Jahresturnus stattfindende Coburg-Konferenz, an der Delegationen aus der anglikanischen Diözese Chichester, der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz, des Evangelisch-Lutherischen Kirchenkreises Bayreuth und der Erzdiözese Bamberg teilnahmen. Der ursprüngliche Ausgangspunkt dieser einzigartigen ökumenischen Beziehung in Europa findet sich in der Freundschaft des anglikanischen Bischofs Georg Bell (Bischof von 1929 - 1957) mit Dietrich Bonhoeffer (1906 - 1945) vor und während des Zweiten Weltkrieges. Seit 1986 gibt es vielfältige Beziehungen zwischen den mitwirkenden Kirchen auf verschiedenen Ebenen: Chorfreundschaften und -besuche, Schul- und Gemeindepartnerschaften, z. B. Stegaurach – Arundel, wechselseitige Besuche und Teilnahme bei Amtseinführungen und Ordinationen und die Feuerstein-Konferenz im Bereich der auszubildenden Pfarrer und Pfarrerinnen.
Die Christenheit in Deutschland leidet unter der Trennung in Konfessionen, insbesondere an der Trennung am Tisch des Herrn. Die Erwartungen, die an den jüngsten Besuch von Papst Benedikt VXI. geknüpft wurden, haben es auch deutlich gemacht. "Was hindert uns noch an einer gemeinsamen Mahlfeier?" so fragen sich viele. Und konfessionsverschiedene Ehepaare ärgern sich darüber, dass der evangelische Partner nicht zum katholischen Kommuniongang eingeladen ist.
Am 12. November 2011 findet wieder ein ökumenischer Studientag in Michelfeld zum Thema "Eine Taufe - (k)eine Einheit" statt. Veranstaltet wird er vom Diözesanrat des Erzbistums Bamberg und dem evangelisch-lutherischen Kirchenkreis Bayreuth. Bislang hat die Taufe nicht zur Einheit der Christen geführt. Vielmehr erleben Christen zwischen der geglaubten Gemeinschaft aller Getauften und der faktischen Trennung der Konfessionen oft sehr leidvoll eine Spannung. Dabei ist doch gerade die Taufe das Zeichen der Einheit aller Christen mit Christus und seiner Kirche über die Konfessionsgrenzen hinweg.
Alle setzen sich mit der Globalisierung und ihren Folgeproblemen auseinander und sind im Prinzip für Gerechtigkeit – weltweit. In der neuesten Publikation der ACK-Deutschland finden sich Texte vom Ökumenischen Rat der Kirchen (ÖRK) und konfessionellen Weltbünden (z. B. Reformierter Weltbund, Lutherischer Weltbund), Texte aus verschiedenen Kirchen (z. B. Römisch-Katholische Kirche, Orthodoxe Kirche) sowie aus Verbänden und Nichtregierungsorganisationen.
„In der Ökumene geht nichts mehr voran“ – sagen viele. „Bei uns schon!“ – sagen Sie? Dann sind Sie genau diejenigen, die gesucht werden. Der Katholikentag in Mannheim 2012 steht unter dem Leitwort „Einen neuen Aufbruch wagen“. Das „Zentrum Ökumene“ des Katholikentags lädt Gemeinden, Gruppen und Verbände ein, neue Initiativen im Bereich der Ökumene vorzustellen. Es geht um neue Beispiele guter Praxis in der ökumenischen Zusammenarbeit, also nicht, was in vielen Gemeinden zur gängigen ökumenischen Praxis gehört (Weltgebetstag der Frauen, ökumenische Bibelgespräche, Taizé-Gebete, etc.), sondern es sollen Neuaufbrüche in der Ökumene aufgezeigt werden, die versuchen, eine der zentralen Leitlinien der „Charta Oecumenica“ in die Praxis umzusetzen.
In den Bildungshäusern in Vierzehnheiligen findet wieder ein Wochenende für konfessionsverbindende Ehepaare und Familien vom Freitag, 4. November 2011 bis Sonntag, 6. November 2011 zum Thema: "Freiheit, die wir meinen..." statt. Wenn Menschen heute von Freiheit sprechen, verbinden und meinen sie oft ganz Unterschiedliches. Das Verständnis von Freiheit hat sich gewandelt und zeigt vielfältige Facetten: Verantwortung und persönliches Handeln, Freiheits- und Unterdrückungserfahrungen von Einzelnen und Gruppen, Freiheit als Beliebigkeit oder Freizügigkeit. Freiheit ist ein großes Geschenk und auch eine bleibende Aufgabe.
Zehn Mitglieder der Ökumenekommissionen der fränkischen Diözesen Bamberg, Eichstätt und Würzburg erlebten eine informative und äußerst interessante fünftägige Studienreise ins Bistum Stockholm. Sehr schnell wurde allen deutlich, dass „Ökumene“ und „Diaspora“ in Schweden nicht nur anders klingen sondern auch ganz anders gefüllt sind. Erscheint der Begriff „Diasporabistum“ für die Erzdiözese Bamberg rein mathematisch richtig, so sind die Verhältnisse in Schweden mit nur rund 1,5 Prozent Katholiken bei etwa 9 Millionen Einwohnern grundverschieden, zumal ca. 80 Prozent der Katholiken Einwanderer und Migranten sind. Die Mehrheit der Schweden gehört zur Schwedischen Kirche, die bis zum Jahr 2000 noch Staatskirche war und jetzt immer noch als die nationale Kirche in Schweden verstanden wird.
Von 28. März bis 1. April 2011 machten sich sechs Alumnen des Bischöflichen Priesterseminars Würzburg zusammen mit Subregens Herwig Gössl auf zu einer Studienfahrt ins südenglische Chichester. Unsere Reise begann am sehr frühen Morgen des 28. März. Mit unserem Seminarbus durchquerten wir Deutschland, Belgien und ein Stück Frankreichs und erreichten schließlich Calais, wo wir mit der Fähre nach Dover übersetzten. Entlang an der englischen Küste fuhren wir mit Halt in Brighton und Besichtigung vieler mit Feuerstein gebauten Wohnhäusern, diversen zahlenmäßig riesigen Schafherden bis nach Chichester (selbstverständlich auf der linken Straßenseite).
Nürnberg - An der „Gebetswoche für die Einheit der Christen“ beteiligen sich Gemeinden auf der ganzen Welt. Pfarrer/innen wechseln die Kanzeln und es werden besondere ökumenische Gottesdienste organisiert. In Nürnberg führt die Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen die Gebetswoche in der Zeit vom 5. bis 11. Juni 2011 durch.
Nach dem 2. Ökumenischen Kirchentag in München schaut das Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK) auf die Situation der Ökumene in Deutschland. Bis zur Einheit ist es noch ein langer Weg. Was sind aber mögliche nächste Schritte? Im Sinne einer lebensnahen Ökumene formuliert das ZdK folgende Antworten :